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8.
Rennwochenende IDM - Finale am Hockenheimring
Die
Anreise begann wie fast immer am Donnerstag ca. 16:00 Uhr und das Wetter
war sommerlich warm. Gleich nach dem Start nach Hockenheim, war im Nürnberger
Raum ein absolutes Verkehrschaos. Für die ersten 50 km benötigte ich
satte 1,5 Std., dann wurde es besser und ich schlug um ca. 19:30 im
Fahrerlager auf.Mein Team „Race- Point- Berlin“ (www.race-point-berlin.de)
war auch sehr lange unterwegs und fuhr erst eine halbe Stunde vor mir ein.
Leider konnte ich auch hier nicht vorher trainieren, ich war aber auf der
Streckenvariante schon einmal im Jahr 2006 unterwegs. Dies war die erste
Rennveranstaltung des „Hyosung- GT 650 RR Cups“ (Damals belegte ich
den 5. Platz)
Am Final- Wochenende meinte es der Wettergott aber nicht so gut mit uns!
Am Freitag- Morgen regnete es, sodass wir das erste freie Training unter
halbnassen/ halbtrockenen Bedingungen fuhren.
Danach war die Strecke trocken und ich konnte gut trainieren. Die
Rundenzeiten purzelten so nach und nach zu ganz anständigen Resultaten.
Mein Teamchef „Andreas Brandt“ war da schon etwas flotter Unterwegs,
war aber mit meinen Zeiten doch sehr zufrieden.
Am
Samstag, vor dem 1. Zeittraining, regnete es wieder und die Strecke war
langsam am abtrocknen. Aber meiner Meinung nach, für Trockenreifen zu
nass und für Regenreifen zu trocken- ich war ein wenig ratlos. Dann kam
der Tipp meines Teamchefs, ich sollte doch mal versuchen, vorne Regen- und
hinten Trockenreifen zu fahren! So etwas habe ich vorher noch nie
gehört, aber dies scheint bei solchen Bedingungen normal zu sein. Also
ausprobiert und langsam immer schneller gefahren. Andreas, mein Teamchef,
fuhr aber mit kompletter Regenbereifung raus. Das Ergebnis der
Mischbereifung konnte sich sehen lassen, ich belegte den 35. Rang, einen
hinter Andreas, der aber auch erst nach dem Wechsel auf die
Mischbereifung, diese Zeiten fuhr. Dies war bis dahin mein bestes Ergebnis
im Zeittraining.
Aber im 2. Zeittraining kam es noch ein kleinwenig besser, obwohl ich es
bei ganz trockener Strecke noch nie so weit nach vorne schaffte.Doch alles
war gut vorbereitet (Vielen Dank ans Team und besonders die Mechaniker,
Fossi und Dirk) und ich landete auf dem 34. Rang, mit einer Zeitdifferenz
mit nur noch 4,5 sec. zur Bestzeit! Zu Anfang der Saison waren dies noch
über 11 sec. Differenz!
Also Startplatz 34 und das erste Rennen konnte losgehen. Halt noch nicht,
vorher hat mir ein Mechaniker eines Mitstreiters (Nachbarbox), ein
unglaubliches Angebot gemacht! Er sprach mit zweideutigen Worten über ein
Mädchen (junge Frau), die Er für mich hätte!
Sie könnte mir den schützenden Schirm in der Startaufstellung halten und
eventuell noch meine Trinkflasche. Vorgestellt, kurz besprochen und Sie übernahm
die Aufgabe!
Ich konnte Ihr zwar keinen „Top- Model“ Vertrag anbieten, aber einige
Fotos könnte es schon geben, wenn ich den Helm auf habe, habe ich
durchsickern lassen!
Startaufstellung, alles war gut und trocken, aber nur die ersten Minuten,
dann Abbruch wegen einsetzenden Regen. Es wurde als Regenrennen
deklariert, alle montierten in der Startaufstellung Ihre Regenreifen (bei
mir machte dies die Cheffin „JC“ und Dirk), ich sollte mich von
„Martha“ beschirmen lassen- auch gut!
Das Rennen wurde gestartet und in der ersten Kurve kam es wieder zu
Rangeleien, ich musste stark bremsen und ausweichen, verlor viele Plätze
und war nach der Kurve am letzten Platz.
Nun war wieder Aufholen und Überholen an der Reihe, und dies
funktionierte auch sehr gut.
Bis zur 4. Runde hatte ich schon wieder 7 Fahrer überholt, doch dann
wurde in der 5. Runde wegen komplett verölter Fahrbahn abgebrochen, ich
überholte noch mal ca. 3 Fahrer, aber es wurde natürlich die letzte
Runde, also die 4. Runde, gewertet. So beendete ich das Erste, sehr kurze
Rennen, auf dem 26. Platz und alle waren zufrieden. Andreas spielte seine
Jahrzehnte lange Erfahrung aus und landete auf dem 19. Platz.
Am
Sonntagmorgen war die Strecke wieder am Abtrocknen, aber das Ölbindemittel
auf der Ideallinie war immer noch feucht und ich drehte vorsichtig meine
Runden. Wurde dann doch immer mutiger und erreichte im „Warm up“
den 22. Platz!
Das 2.
Rennen am Sonntagnachmittag begann abermals im Trockenen. Der Start
verlief ähnlich dem Ersten, Gerangel- Vorsicht- Plätze verloren und
wieder aufholen. Nach dem Start, fing es wieder leicht zu Regnen an.
Die eine Kurve trocken, an der Anderen Tropfen am Visier und immer wieder
so hin und her. Mit 2 bis 3 Fahrern, kam es zu ständigen Überholmanövern.
Dann regnete es etwas mehr und ich wurde vorsichtiger, mein Kawa- Gegner
überholte wieder, war mutiger und stürzte mit einem „highsider“,
direkt vor mir, Eingang der Start- Zielgeraden. Ich musste sehr stark
bremsen und ausweichen, musste bis in den 2. Gang runterschalten und
wieder neu Schwung holen. In der gleichen Runde wurde dann wieder
abgebrochen und ich landete auf dem 31. Platz.
Also
zweimal Rennabbruch und ordentliche Platzierungen, alles war gut!
Und
„meine“ Martha war vom Samstagauftritt so begeistert, dass Sie am
Sonntag gleich wieder mit in die Startaufstellung wollte. Und wieder wurde
auch ich, na ja wir oder auch nur Sie, von den Fotografen wahrgenommen und
abgelichtet!
Noch
mal allerliebsten Dank an die nette Überraschung, Namens „Martha“!
Kurzer
Saisonrückblick
Zusammenfassend,
war mein erstes Jahr in der „IDM- Supersport“, mehr als
zufriedenstellend.
An
allen Rennwochenenden qualifiziert, alle Rennen ohne Sturz und technische
Mängel beendet!
Und
sogar einen „Top- 20 Platz“ eingefahren (18. Platz- 7. Lauf in
Oschersleben)!
Ich habe vieles dazugelernt, bin stetig schneller geworden.
Habe
gute und aber leider auch schlechte Erfahrungen machen müssen, aber das
gehört halt auch dazu.
Mit
dem Teamwechsel war alles entspannter, familiärer und dadurch auch
erfolgreicher!
Vielen
Dank an das Team „Race-Point-Berlin“ mit „JC“, Andreas, Mark,
Fossi und Dirk!
Die
letzten 3 Rennveranstaltungen im neuen Team waren das Beste der Saison!
Vielen
Dank an meinen seit Jahren vertrauten Freund und Mechaniker Achim und dem
neu hinzugekommenen Freund und Mechaniker Frank!
Ohne
Euch hätte ich meine erste „IDM- Saison“ nie bestreiten können!
Vielen, vielen Dank an meine Partner und Freunde, für das Ermöglichen
der Ersten und wunderschönen Saison in der „IDM- Supersport“
Auf
eine weiterhin gute Zusammenarbeit, würde ich mich sehr freuen!
Vielen
Dank für die Unterstützung!
Weitere
Info´s unter:
www.kk-rennsport.de
www.race-point-berlin.de
www.idm.de
Aktuelle Bilder werden natürlich nachgereicht!
Mit freundlichen Grüßen
Karl Hetzner jun.
5. Lauf am Salzburgring
Die Anfahrt war, wegen Unwetter und starkem Verkehrsaufkommen, sehr anstrengend.
Wir kamen erst spät in der Nacht an und sicherten uns doch noch einen guten
Platz fürs Wohnmobil.
Am Freitagmorgen regnete es, sodass ich das erste Training und somit, fürmich auch die ersten Meter auf dem Salzburgring, sehr vorsichtig angegangen
bin.
Mit der für mich noch fremden Streckenführung freundete ich mich zum Glück
schnell an. Ab der 2. Trainingseinheit blieb es trocken und ich konnte gut trainieren
und die Zeiten stets verbessern. Das musste ich aber auch, denn es haben sich viele Gaststarter aus Österreich angemeldet und mir war klar, ich muss
ca. 5 bis 6 Fahrer hinter mich lassen, um mich für das Rennen zu qualifizieren.
Auf dem absoluten "highspeed- Kurs" kam ich dann in den Zeittrainings immer
besser in Fahrt und die Zeiten purzelten weiter. Im 2. Zeittraining wurde es
noch einmal knapp, nach einer kurzen Verschnaufpause in der Boxengasse und
einigen guten Ratschlägen meines Mechanikers "Achim", musste ich noch mal
alles geben und fand tatsächlich noch mal ca. 0,5sec. und schaffte somit die
Qualifizierung.
Beim Rennen am Sonntag hatten wir auch gutes Rennwetter. Alles klappte ab dem "warm- up" gut und ich hatte einen sehr schönen Kampf
mit einem Gaststarter aus Salzburg, der mir aber auf den Geraden auf und davon fuhr. Leider war Er auch am Anfang in den
Kurvenkombinationen sehr schnell, sodass ich etwas den Anschluss verlor. Nach 5 bis 6 Runden merkte
ich aber, dass Er immer mehr Fehler einbaute und etwas langsamer wurde. Ich
nutzte die Chance und quetschte mich nach der Fahrerlagerkurve vorbei und legte sofort einige Meter zwischen uns und fuhr das Rennen sauber zu Ende.
Mit dem 30. Platz war ich und das Team sehr zufrieden und wir konnten unsere
Heimreise mit gutem Gewissen antreten.
6. Rennen am Schleizer Dreieck
Leider konnte ich auch hier nicht trainieren und war zum ersten Mal für das
neue Team "Race-Point-Berlin", auf einer HONDA CBR600RR unterwegs. Mein Teamchef und selbst auch Fahrer Andreas Brandt und alle anderen
Teammitglieder nahmen mich sofort sehr herzlich auf, sodass ich mich pudelwohl fühlte und mich sehr gut auf das Wesentliche konzentrieren konnte.
Die Rennstrecke war mir aus meiner Seriensportzeit sehr gut in Erinnerung,
hier fuhr ich in meinem 2. Rennjahr, zum ersten Mal auf das Podest!
Also kannte ich die Streckenführung schon sehr gut und musste mich nur noch
auf das neue Einsatzgerät einstellen. Dies gelang mir auch sehr schnell, da
ich mich auf der HONDA, sofort genauso wohlfühlte wie im neuen Team! Somit hatte ich zum Glück auch keine Probleme mich für die Rennen zu
qualifizieren. Auch das Wetter spielte das ganze Wochenende hervorragend mit und alle
hatten sehr gute Laune. Es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre im ganzen Team.
Beim ersten Rennen startete ich vom Startplatz 33 und kämpfte mich bis auf
dem 25. Platz vor. Das Rennen war sehr spannend, da ich über die gesamte Distanz mit der Startnummer 23, Christian Rohe auf seiner Kawa ZX-6R
kämpfte. Ich schob mich immer nach der Seng, in der engen Linkskurve, an Ihm
vorbei, aber Er konnte auf der darauf folgenden Geraden immer wieder vorbeiziehen. Dieses Spielchen trieben wir über die gesamte Renndistanz und
ich wusste, dass ich es aus eigener Kraft nicht schaffen kann, vor Ihm im Ziel zu sein.
Ich hoffte auf einem Fehler vor Start-Ziel, doch der kam leider nicht und Er
fuhr mit einem Vorsprung von 0,5 sec. durchs Ziel!
Das 2. Rennen am Sonntag war sehr abwechslungsreich. In den ersten beiden Runden konnte ich mich an Fahrer aus dem Mittelfeld
hängen und dranbleiben, bis dann leider ein direkt vor mir fahrender zu Sturz kam und das Rennen abgebrochen wurde. Beim Neustart lief es nicht so
gut und konnte keinen Anschluss zum Feld herstellen. Das 2. Rennen beendete
ich als 26. und alle waren doch sehr zufrieden mit der Leistung! Erste mal
mit der HONDA, erste mal mit einer 600er in Schleiz, kein Sturz, gute Ergebnisse, gute Stimmung- was will man mehr!
Das erste Rennwochenende im neuen Team, mit der HONDA war ein voller Erfolg
und sehr, sehr angenehm.
Danke noch mal an die Mechaniker und allen anderen Teammitgliedern!
Es war ein toller Einstand!
7. Rennlauf in Oschersleben
Leider konnte das Team nicht mit nach Oschersleben fahren, aber sie waren so
nett, die HONDA in die Hände meiner Mechaniker, Achim und Frank, zu geben!
Danke sehr nett!
Achim und Frank haben das ganze Wochenende, wie immer, hervorragende Arbeit
geleistet und sich sehr gut um mich gekümmert.
In OSL hatten wir ja schon unseren 2. Lauf zur IDM- Saison 2008. Also die Strecke war bekannt, das Motorrad nun eine HONDA und die Zeiten
sollten noch etwas purzeln. Das war das angestrebte Ziel. Alles war hervorragend vorbereitet, die freien Trainings am Freitag
verliefen problemlos und die Zeiten wurden auch immer besser. Zum Vergleich: Qualifikationszeit im Mai 2008: 1:38.153 min.
Qualifikationszeit 7. Lauf, 1. Quli: 1:34.766 min.
Was will man mehr, also alles im "Grünen Bereich" wie man so schön sagt!
Wir hatten auch viel Testarbeit geplant und durchgezogen (Reifen, Fahrwerk
usw.)
Dann kam das 2. Zeittraining und ich wollte eine 1:33.. fahren. Vor unserem Zeittraining hatte es sehr stark geregnet, war aber zu Beginn
schon absolut trocken. Meine Zeiten waren vom Stand weg gut, doch in der 2.
gezeiteten Runde kam ich per "highsider" zu Sturz und das Zeittraining und
somit eine weitere Verbesserung waren dahin.
Erst mal vom Arzt checken, Prellungen waren die Folge, also nichts schlimmes.
Somit stand fest, HONDA wieder fit machen und auf das 1. Rennen am Abend vorbereiten.
Die neue Kombi musste nun herhalten, der Helm war nicht mehr zu gebrauchen.
Die Mechaniker, Achim und Frank leisteten wieder was Besonders und stellten
die HONDA, bis auf ein paar optische Mängel (Blessuren), perfekt hin! Ich startete von Position 36 und fuhr etwas verhaltener, landete nach einem
doch sauberen Einsatz auf dem 29. Platz und wir waren zufrieden, dass alles
wieder gut funktionierte! Am Sonntag regnete es hin und wieder und wir stellten uns auf ein
Regenrennen ein.
So kam es dann auch. Die Mechaniker stellten die Maschine auf Regen um, die
Regenräder wurden montiert, andere Bremsbeläge, alles was halt nötig ist.
Dann noch einige gute Tipps von Achim und es konnte losgehen. Vom Startplatz
36 ging es los, aber es taten sich einige Lücken vor mir auf, einige Startplätze waren nicht besetzt und einige standen zusätzlich hinter mir. Es
traten 35 Fahrer an und ich fuhr beherzter als im 1. Rennen. Merkte sofort, dass ich schneller fahren konnte, als einige vor mir und
machte mich auf, sie anzugreifen. Doch so einfach war es dann doch nicht und
ich musste mir eine gute Taktik einfallen lassen, um an einigen vorbeizukommen. In der Haßeröder- Kurve fuhr ich eine andere Linie, um
früher Vollgas geben zu können. Siehe da, es hat geklappt!
Mit immer der gleichen Taktik in der gleichen Kurve, arbeitete ich mich nach
vorne und belegte den ersten "TOP 20 Platz" in meiner noch jungen "IDM-Karriere". Ich fuhr als 18. über die Ziellinie und wir alle waren
begeistert. Achim und Frank gratulierten mir zu dem super Ergebnis, es war ein tolles
Erlebnis!
Wir fielen uns in die Arme und alles war gut, die Schmerzen vom Sturz fast
vergessen und nur noch Freude!
Das war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen, aber mit dem bis jetzt besten
Ergebnis und einem irren Einsatz meiner Mechaniker!
Noch einmal meinen herzlichsten Dank an Achim und Frank, für den Einsatz und
das permanente "Hinter mir stehen"!
Ich bin sehr stolz, solche Menschen um mich zu haben!
Nun freue ich mich schon sehr auf das Finale in Hockenheim!
Ich hoffe, einige Freunde und Partner dort anzutreffen.
Nächster Termin: Finale am Hockenheimring am 06./07.09.2008
Vielen Dank für die Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen,
Karl Hetzner jun.
Gardasee &
Umgebungstour - 21.05. bis 25.05.2008
Um 7:00
Uhr früh starteten 9 Motorradfahrer von der Feuchter Esso-Tankstelle, bei
wolkig, feuchtem Wetter in Richtung Süden. Leicht bepackt ging es über
die Autobahn München, bis zur
Raststätte Hohenlohe, kurz vor Garmisch-Partenkirchen, zur 1. Rast- &
Tankpause.
Über
den Zirlerberg, Innsbruck auf die alte Brennerstraße und Italien
entgegen. Das Klima wurde wärmer, die Launen immer besser und der Wunsch
das Ziel, den Gardasee zu erreichen, immer drängender. Über Bozen, Auer,
Salurn, Trento ging es noch gemächlich auf die, an das Wasser führenden,
anfangenden Bergstraßen, von Trento über den Monte Bondone, Dro, Arco,
nach Riva di Garda. Ab hier spürte man den Tourismus stärker, vor allem
am Verkehr.
Am See
entlang von Torbole, Malcesine, Garda, Bardolino bei Sonnenschein und viel
Wärme erreichten wir unser Ziel, Cisano mit dem gebuchten Hotel Vela
d`oro direkt am See.
Nach
kurzem Eingewöhnen in die Zimmer, verstauen der Klamotten und dem Genuss
der Sonne fanden sich alle Neune beim Willkommenstrunk im Hotelrestaurant
mit Blick auf Boote und See.
*****
Vom
Feiertag war in Italien Gott sei Dank noch nichts zu spüren und wir
starteten nach einem guten Frühstück zu unserer Tagestour, beginnend mit
einem kleinen Fußmarsch nach Bardolino auf den Markt. An eine lange Kette
gereiht boten fliegende Händler alles an, was man so brauchen konnte,
oder auch nicht. Nachdem das Wetter sich nun von der Bikerfreundlichen
Seite zeigte, starteten wir in die Berge und Täler rund um den Gardasee.
Die Richtung war das Valpolicella mit den Weinen und dem Passo Plan die
Fugazze (1159). Sonne und Wolken waren unsere Begleiter auf der Rundtour
mit ca. 150km Länge. Teilweise befuhren wir belebte Straßen, aber auch
Asphalt, der uns fast alleine gehörte. Mittags kam der Einkehrschwung in
eine kleine, am Wegesrand liegende Trattoria, in der wir mit regionalen
Gerichten, Gnocchi mit Trüffel oder Pilzen, verwöhnt wurden. In den
Stunden des Nachmittags kehrten wir wieder in unser Domizil am See zurück,
denn man spürte den stärker werdenden Anreiseverkehr der Kurzurlauber.
Volltanken und Parkplatz aufsuchen, duschen, umziehen und dem Feierabend
entgegen gehen. Mit einem Fußmarsch nach Lazise Centro, immer am See
entlang, fanden wir ein gutes Restaurant am Hafen und zu späterer Stunde
noch ein paar urige Kneipen mit Erdinger-Basis für eine wichtige
Wertungs-Jury.
*****
Der
Freitag begann mit der Einreihung in den Gardasee-Tourismusverkehr in
Richtung Lazise, Peschiera, Sirmione, Desenzano, Moniga, Raffa bis Salo.
Hier reihte sich ein Auto an das andere, unterbrochen nur von Lastwagen
und Bussen, also ideal für Motorradfahrer.
Von
Salo ging es in die Berge und durch Tunnel Richtung dem Lago d`Idro. Nach
kurzer Rast und dem Einkauf von frischem Obst hatte Ballu dann einen göttlichen
Einfall, von der Hauptroute abzuweichen und einer abenteuerlichen
Nebenstraße über den Paso d. Maniva (1664) und den Giogo d. Bala (2162)
zu fahren. Ein Einwand kam von Bernd Nickol, dass in seiner Karte dieser
Weg als unbefestigt gekennzeichnet sei, aber die langjährige
Touren-erfahrung im Ausland von Ballu ließ die Befahrung der Strecke zu.
So ging es gemeinsam los, dem Abenteuer entgegen. Über einen schmalen,
stets steigenden geteerten Weg ging es zum Gipfel, so hofften wir. Es lies
sich sehr schön fahren, die ersten Serpentinen waren noch in gutem
Zustand, aber dies sollte sich rapide ändern, zudem kam bei stetiger Höhe
noch immer dichter werdender Nebel, dazu; die Sicht war teilweise bei fast
null, aber da die Geschwindigkeit schon sehr niedrig war, spielte dies
auch keine Rolle mehr. Nach Erreichen des ersten Gipfels überholten uns
nur noch Geländemaschinen, die verwundert auf unsere Gruppe schauten und
die sich sicherlich fragten, was denn die Verrückten mit einer „Goldwing“
auf dieser Strecke machten, wahrscheinlich ein Produkttest von Honda. Die
ersten Kampfspuren und Dreck zeichneten sich an Mann und Maschine ab und
gesundheitliche Gründe ließen einen Teil des Teams rasten und umkehren.
Ballu mit seinem Geländedrang ließ nicht locker und befuhr, immer in
Verfolgung der Goldwing (350kg) von Bernd Kaiser gefahren und einiger
Kampfwilliger, durch einen einzustürzenden Tunnel und danach folgenden
Schotterpisten den sich nur noch erahnenden Weg weiter. Als dann aber ein
entgegenkommender Geländebiker kopfschüttelnd stehen blieb und uns das
Aus der Strecke durch eine weggebrochene Straße erklärte und fragte, wie
wir mit diesen Maschinen bis hierher gekommen sind, da musste auch Ballu
einsehen, dass das Ziel in unerreichbare Höhe entschwunden ist und wir
nun umkehren mussten. Am Rückweg, im Tunnel bekamen wir noch einen
Schock, da unser Helmut Vogl mit seinem Bike und einer unachtsamen
Bewegung die Seitenwand streifte und im Versuch, das Moped nicht fallen zu
lassen, sich noch einen Bandscheibenvorfall einfing. Nach kurzer Schöpfungspause
und leichter Regeneration konnte die schmerzhafte Abfahrt beginnen und in
einer Pizzeria am Lago d`Idro konnte bei einsetzendem Regenguss die Stärkung
des Körpers und dessen Pflege, beginnen. Edwin und Bernd waren verlustigt
gegangen und selbstständig unterwegs, der Rest begleitete unseren von
Schmerzen gezeichneten Helmut auf dem schnellsten und ebensten Weg ins
Hotel, wo er sich erfahren medikamentös einschläfern ließ.
Die
Bikes sahen aus, als wären sie auf einem Überlebenskampf im Schlamm
unterwegs gewesen, aber außer leichten Schleifspuren bei Helmuts Honda
waren alle anderen ok.
In
einem schönen Restaurant in der Fußgängerzone von Bardolino beschlossen
wir den anstrengenden Tag mit einer guten Flasche Wein und den dazu
passenden Speisen.
*****
Helmut
Vogel ließ sich nach dem Frühstück mit dem Taxi in die Klinik fahren
und konnte nach einer Infusion und einigen Medikamenten mit wesentlich
weniger Schmerzen im Kreuz in unser Hotel zurückkehren. Bernd Nickol war
ebenfalls noch von unserer letzten Tour gezeichnet und leistete
Pflegedienste. Die restlichen 7 Biker fuhren über den parallel zum
Gardasee verlaufenden Höhenweg über Sostermano, Caprino, dem Monte Baldo
nach Nago, von dort weiter nach Limone und ab in die Berge. Kleine,
kurvige Straßen mit wenig Verkehr führten uns durch reizvolle Landschaft
wieder dem See entgegen und dort bei Gargnano in ein, direkt am Wasser
liegendes Restaurant, dass eigentlich nur so eine Gourmetnase wie Ballu
finden kann.
In der prallen Sonne, mit gut gefüllten Gläsern wurden wir von
gewaltigen Speisen verfolgt, dass
uns Norbert Kaiser nur aufhorchen ließ: „Ich muss doch mein Gewicht
halten“
Gut
gelaunt und gestärkt ging es zurück und der letzte Tag am Gardasee
zeigte sich von seiner schönsten Seite. Helmut ging es wieder besser,
Bernd ebenfalls und so konnten wir den Abend noch gemeinsam mit einem
guten Mahl und einer Flasche Wein abschließen.
*****
Mit gepackten Bikes machten wir uns auf den Rückweg, der alten
Brennerstraße entgegen, aber man merkte eben, dass ein Brückentag viele
Deutsche auf die Straßen trieb und so mussten wir im Convoy von tausenden
von Motorradfahrern den Brenner überqueren und uns den Spielchen der Straße
anpassen. Kurz vor Innsbruck konnten wir dem Treiben entfliehen und wieder
über den Zirlerberg Richtung Garmisch fahren, als unser Edwin einen
genialen Einfall hat, er kenne da noch ein kleines Wirtshaus an der
Strecke in dem man gut essen kann und schwups waren wir dort. Diät kannte
man hier nicht, Portionen die zum Zunehmen zwangen, einfach genial.
Gestärkt
und Satt verließen wir den Voralpenraum in Richtung Autobahn München und
zurück nach Feucht. Alle gut angekommen und Gesund zurück, mit vielen
Eindrücken und Lehren, so kann schon für die Tour im Jahre 2009 geplant
werden.
Biker:
Edwin Kaiser, Bernd Nickol, Norbert Kaiser,
Bernd Kaiser, Helmut Vogl, Horst Oedinger, Ralf Reiwe, Roland Brösamle
und Peter Ballu Kühnl.
DMV-Seriensport-Challenge Hockenheim
am 09.06.2007
Am Samstag Früh machten sich leider nur
2 AMC´ler, per Motorrad, auf
den Weg zum Hockenheimring,um unseren VereinsMotorradRennfahrer, Karl
Hetzner, der der Führende in seiner Klasse 5 ist, zu unterstützen und zu
besuchen. Nach 220 Kilometern Fahrtstrecke, leider nur Autobahn, kamen
Helmut Vogel und unser Ballu im Fahrerlager an und wurden von den Hetzners,
mit Kaffee, freudig begrüßt.
Nach einiger Umsicht in dem riesigen Areal des Hockenheims, wir waren nur
im kleinen Kurs, stellten wir aber sofort fest, es fehlt an
funktionierender Nahrungs- und Getränkeversorgung. Wir mussten uns leicht
bekleidet wieder auf die Mopeds begeben und in der Stadt Hockenheim nach
etwas Genießbaren suchen. Erfolgreich kamen wir zurück und konnten dann
bei eigener Brotzeit im leeren VIP-Zeltbereich, bei großer Hitze, die 80
minütige Dauerprüfung unseres Karl Hetzners verfolgen, die für ihn
erfolgreich verlaufen ist.
Um 16:00 Uhr startete dann das Rennen
seiner Klasse 5, in dem er als Klassenbester, von der Pool starten durfte.
Nach einem Top-Start konnte er sich nach wenigen Runden absetzen und
distanzierte seine Rivalen. Dann
kamen die ersten Tropfen und die Streckenposten signalisierten gelb-rot
quer gestreift (= Achtung Regen). Doch dies wollte keiner so richtig
wahrhaben, so ein paar Tropfen, aber die Strecke ging durch verschiedene
Regionen und in einer war es halt schon nass. Für unseren Karl normal
kein Problem, aber heute, die Kurve kam, das Nass war da und der Karl
lernte fliegen und dies 3 Runden vor Schluss.
Es staubte und flogen die
Verkleidungsteile, seine HONDA VFR 400 sah arg mitgenommen aus, als diese
vom Schutle-Service wieder ins Fahrerlager gebracht wurde, aber wo war
Karl eigentlich geblieben ??
Keiner konnte, oder durfte, Kerstin,
seiner Lebensgefährtin, und
uns Auskunft geben als dann endlich nach minutenlanger Wartezeit eine Info
aus der Sanitätsstation kam, alles in Ordnung, leichte Verletzungen im
Oberschenkelbereich, aber nichts schlimmes, Gott sei Dank. Ein Ende mit
Schrecken. Aber nun darf er wieder an seinem Moped basteln, da gibt es nun
viel zu tun.
Gewarnt vom Unfall machten sich Helmut
und Ballu auf den Rückweg, die Rennstrecke Autobahn und beide kamen gegen
19:00 Uhr gesund und entspannt in Feucht an. Ein schöner, anstrengender
Tag lag hinter den beiden, viel Motorradsport, viel Hitze und ganz
wichtig, ein aktives Vereinsmitglied und Renn-sportler im Dienste des AMC
wurde von AMC´lern bei seinem Sport unterstützt und man zeigte ihm,
unserem Karl Hetzner, wir sind stolz auf ihn und seine tollen Leistungen. Peter
Ballt Kühnl.
Motorradtour – OSTTIROL - 1.AMC
Feucht – 16. – 20.Mai 2007
Pünktlich
um 8:00 Uhr startete der 9 köpfige Motorradtross des AMC in Richtung Süden.
Über Beilngries, Landshut, Wasserburg, Rosenheim, Prien, Aschau,
St.Johann i.T., Kitzbühel, Mittersil und die Felbertauernstrasse
erreichten wir Lienz in Osttirol und unser schönes Bikerhotel, dass der
Edwin Kaiser ausgesucht und gebucht hat, Hotel Mölltaler, auf der
Auffahrt zum Großglockner am Iselsberg. Ein bikerfreundliches und sehr
empfehlenswertes, familiengeführtes Hotel in toller Lage, mit klasse
Service und Speisen.
Der
Abend, nach gut 480 Kilometern, klang mit dem bayerischen Nationalgetränk
aus. Nach dem ausgiebigen Frühstück starteten wir unsere Vatertagstour
mit viel Sonnenschein und angenehmer Wärme. Von Lienz aus ging es
Richtung Greifenburg, über den Kreuz-bergsattel (1077) nach Hermagor und
Radendorf. Der Wurzenpass (1073) führte uns nach KranjskaGora
(Slowenien), über den Vrsic (1612) und durch den Nationalpark Julische
Alpen kamen wir nach Bovec. Über 1156m Höhe, der Predilpass, ging es zurück
nach Italien, davor noch ein kurzer Einkehrschwung an der Slowenischen
Grenze. Von Tarvisio führte uns eine Bundesstrasse nach Pontebba und zum
Nassfeldpass (1530) über Tröpolach weiter nach Kötschach-Mauthen, den
Gailbergsattel(982) zurück nach Lienz.
390
Kilometer ohne Strapazen und nur mit Lust und viel Laune. Im Hotel konnten
wir die zwei Nachzügler Bernd Kaiser und Markus Nickol on Bike begrüßen.
Der 18.Mai startete wiederum mit Sonnenschein und leichter Wärme, so rief
die Strasse und wir starteten gegen 8:30Uhr in Richtung Sillian und
Italien. In Toblach bogen wir über einige Pässe und den Tre Croci (1805)
nach Cortina d`Ampezzo ab. Von dort über den Falzarego (2105) und den
Pordoijoch (2239) nach Pozza, über den Karerpass (1745) zum Niggersattel
(1845). Dort kehrten wir bei Jolanda ein, bekannt schon aus früheren
Touren, mit dem unbezahlbaren Blick auf den „Rosengarten“ frischer
Buttermilch und sehr kalorienbewußter Küche. Nach einiger Zeit des
Wohlergehens stiegen wir wieder auf unser Zweiräder und cruisten Richtung
Kastelruth, weiter über das Grödnerjoch (2121) nach Bruneck, aus Zeitgründen
und der Erschöpfung nahe ging es wieder über die Bundes-strasse nach
Lienz zurück. ( 370Km) Ein fünfgängiges Abendmahl belohnte uns wieder für
den wunderschönen aber doch sehr anstrengenden Motorradtag in den
Dolomiten.
Für
Samstag wurde nur eine kleine Tour, zur Regenerierung geplant, die von
Lienz aus über den Gailbergsattel (981), den Plöckenpass (1357) Richtung
Tolmezzo führte. Dank der Steuerung von Markus Nickols Navisystem, bogen
wir in die italienischen Felsgebirge ab und trafen auf Straßen und
Kurven, die einfach unbeschreiblich und wenig bevölkert waren. Von
Paluzza nach Comeglians, weiter nach Forni-Avoltri und Sappada kehrten wir
in einem fast unberührten Talkessel, bei einer netten, aber geschäftstüchtigen
italienischen Gastromama ein. Freudig verführte sie uns zu Speiss und
Trank und kassierte lächelnd, nach dem Mahl, von 12 lustigen Motorradmännern
rund € 270.—
Als
wir wieder starteten hing ein kleine Schild im Fenster, worauf geschrieben
stand,
“wegen
Reichtum geschlossen“. Spaß bei Seite, viel Sonne und Wärme, kühle
Getränke und ein traditionelles, regionales Mahl (Würstel, Wildgulasch,
frische Pilze und Polenta & würziger Käse überbacken mit Brot)
forderten den hohen Obolus von uns.
Gestärkt
ging es weiter über den Kreuzbergsattel (1636) und Sexten auf die
Bundesstraße,
hier
konnten wir wieder etwas schneller fahren, Richtung Ziel, Lienz,
zurück.
Sonntag
Früh, die Sonne schien weiter zum Abschied, die Mopeds bepackt, gut gestärkt
ging es dem Großglockner entgegen. Eine wahrlich traumhafte Region, die
pro Moped mit € 18.—zu bezahlen ist. Aber diese Investition lohnt sich
ehrlich. Ein Traum, der sich kaum in Worte fassen lässt, wenn man, wie
wir, zu früher Morgenstunde fast einsam auf den Straßen und dem Pass
unterwegs ist. Freudig grüßen Murmeltiere und Steinböcke zwischen
Felsen und Schnee, die Sonne am blauen Himmel und der Sound unserer Zweiräder
echote von den Felswänden zurück. Ein Muss wurde mir gesagt ist ein
Besuch in der Edelweißhütte, am höchsten Punkt, wahrscheinlich sollte
ich dort zum morgendlichen Getränk verführt werden, doch auch dies
Idylle muss einmal enden und so fuhren wir der Talseite mit Zell am See
entgegen. Mit leichten Schwierigkeiten an der Vorderbremse führte uns
Norbert Kaiser mit seiner BMW ins Tal und in die erste nächste
Tankstelle. Von Zell am See über Mittersil und Kufstein rasteten wir in
einem Landgasthof am Thiersee. Bei Schnitzel, Gulasch und Getränken ließen
wir es uns noch mal gut gehen um dann über den Ursprungspass (849) in
unser Bayern einzureisen. Bayrischzell, Schliersee, Miesbach und Weyarn
teilte dann die große Gruppe in weiterhin Landfahrer und einige
heimwollende Autobahnbenutzer. Letztendlich kehrten alle gesund und munter
in die Heimat zurück, mit mehr oder weniger Hornhaut am Sitzfleisch.
Gesamt
fuhren wir eine Strecke von 1.850 Km in 5 Tagen, ohne Sturz und große
Panne,
verkehrsgerecht
und spaßhabend lohnte sich diese Tour für alle Teilnehmer. Das Hotel Mölltaler
am Iselsberg in Osttirol ist wirklich bestens zu empfehlen, Chefin und
Chef Enrico, ein Spaßvogel (der zuwenig Bum Bum macht), mit einem netten,
lieben Serviceteam, besonders Verena hatte es unserem Ballu angetan (des
Nachts lockte er vom Balkon mit dem Ruf ihres Namens, doch der Schnabel
blieb trocken, sie kam nicht) servierten Speiss und Trank, die zu keiner
Diät passten, einfach super und üppig.
Danke
an Edwin Kaiser, der sich im AMC für diese Tour verantwortlich zeichnete,
eine gute Wahl, eine tolle Truppe und keine Verluste zu verzeichnen.
Wir
freuen uns bereits auf den Ruf und die Tour für 2008.
Teilnehmer:
Edwin
Kaiser, Bernd Kaiser, Norbert Kaiser, Bernd Nickol, Markus Nickol,
Hermann
Meyer, Roland Brösamle, Helmut Vogel, Horst Oedinger, Franco Apel,
Wolfgang
Apel und El Presidente Peter Ballu Kühnl.
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